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Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie

οὐ ξυνιᾶσιν ὅκως διαφερόμενον ἑωυτῷ συμφέρεται· παλίντονος ἁρμονίη ὅκωσπερ τόξου καὶ λύρης.
(„Sie verstehen nicht, wie das Auseinandergehende mit sich selbst zusammengeht: gegenspännige Zusammenfügung wie von Bogen und Leier.“) Heraklit

„Das Logische hat der Form nach drei Seiten: α) die abstrakte oder verständige, β) die dialektische oder negativ-vernünftige, γ) die spekulative oder positiv-vernünftige.“ Hegel: Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften.

“Philosophie, die nicht Selbstzweck ist, versteht sich als kritische Reflexion der Gegenwart. Sie erschöpft sich nicht in der Pflege der Tradition, sondern stellt sich die Aufgabe, aus den theoretischen und praktischen Widersprüchen und Kämpfen ihrer Zeit begründete Orientierungen zu entwickeln.” So stellt Widerspruch. Münchner Zeitschrift für Philosophie. sich programmatisch als Organ einer negativ-vernünftigen, dialektischen Logik dar. Diesem Motto treu behandelt die eben erschienene Nr. 50 als Thema “Ideologiekritik”, nicht ohne gleich auf den ersten Seiten die Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens selbst in Frage zu stellen.
Absolute Höhepunkte aus 29 Jahren Widerspruch sind für mich die Hefte über “Alternative Ökonomien” (Nr. 47), “Kampf der Kulturbegriffe” (Nr. 40) und ganz besonders “Ökologische Ästhetik” (Nr. 38) – gewissermaßen das theoretische Fundament der Neo-Green-Bewegung. Unverändert lesenswert ist auch das grandiose Sonderheft zum 100. Geburtstag von Walter Benjamin. Wir freuen uns auf weitere 50 Hefte. ‘Mehr Dialektik’!



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